15.09.2019 – Sonntag
Sonne? Nun ja, sie war zwar da, hatte sich aber hinter den Wolken verkrochen. Stürmischer Wind wie gehabt, wenn nicht sogar noch einen Deut heftiger als am Vortag. Irgendwie wirkte es wie im November, wenn man mal von den Temperaturen absah 

Die Strände waren inzwischen Handtuchschmal. Machte also keinen Sinn, sich dort besanden zu lassen. Stattdessen überlegten wir uns eine Fahrt „in den Süden“. Zuerst sollte es in den Løkken Fiskepark gehen und dann ins Museum for Papirkunst nach Hune. Auf ging’s!
Wow! Der Kleine wollte bei der Windgeschwindigkeit nicht so recht gehorchen. Ich musste ganz schön aufpassen, dass er nicht ausbrach (so klein und schon so frech ). Nichts desto trotz war ich stärker und schaffte es auch den Fiskepark anzusteuern. Boah, der Zufahrtsweg war mal wieder Obersahne . Normalerweise konnte ich mit der Knutschkugel ganz gut Slalom fahren und die Schlaglöcher umgehen. Hier war das nicht möglich, da es mehr Löcher als Straße gab . Irgendwie haben wir dann aber doch das Ziel ohne Achsbruch erreicht. Erstaunlicherweise hatten noch viele andere Leute den Einfall gehabt, sich einen schönen Tag in diesem wirklich hübschen Park zu machen. Ich habe allerdings keine Ahnung, ob die auch angeln wollten . Geht das überhaupt bei solch stürmischen Wetter? Egal, Schwager ist los um sich umzusehen. Ich bin auf dem PP geblieben und hab lieber ein paar Bildchen geknipst und dann ein kleines Nickerchen gemacht (bequem geht aber anders )

Im Anschluss ging es weiter nach Blokhus bzw. Hune ins Center for Papirkunst (warum sich das auch Museum schimpft, entzieht sich meiner Kenntnis). Das Papierteil liegt gegenüber von ALDI und war deshalb leicht zu finden. Zum Glück waren nur ein paar Autos da. So konnte ich den Kleinen parken ohne Gefahr zu laufen, mit der Türe ein paar Schrammen in fremden Eigentum zu hinterlassen 
Das war mal etwas völlig Ausgefallenes. Nicht ganz preiswert (80,00 Krönchen pro Nase) und auch nicht riesig groß. Selbst wenn man sich alles genau anschaut und nur die Caféteria auslässt, ist man in einer guten Stunde durch. Das ist wirklich Kunst (nach meiner bescheidenen Ansicht). Kommt leider auf den Bildern nicht so gut rüber. Deshalb hier mal der Link: https://museumforpapirkunst.dk/de/thuis/
Ach ja, das Kino und die Werkstatt haben wir auch ausgelassen. Ersteres war auf Dänisch und zum Basteln hatten wir nun wirklich keine Lust (ich bin in sowas eh Grobmotoriker). Wenn man dort mit Kids einläuft, ist das aber bestimmt einen Versuch wert  In der unvermeidlichen Butik gibt es viele hübsche – mehr oder weniger nützliche – Dinge zu erwerben, für die man allerdings teilweise auch mal ein bisschen tiefer in die Tasche greifen muss. Insgesamt kann ich diesen Besuch nur wärmstens (im wahrsten Sinne des Wortes) empfehlen. Es war nicht windig und die Heizung war auch an 


Wir waren dann so mutig und sind noch zum Strand nach Blokhus gefahren, haben aber auf der Stelle wieder kehrtgemacht. Ich muss ja nicht extra betonen, dass mein Kleiner ein Auto ist und KEIN Boot, oder? Allerdings war dort genauso viel Betrieb wie immer. Die Wagen standen jedoch sehr gedrängt, denn viel vom Strand war nicht mehr übrig (aber es reichte noch, um den extremen Sandflug SEHEN zu können) . Soll heißen, es war alles zugeparkt. Manche Leute haben wirklich Nerven aus Stahl  Dazu möchte ich gerne noch erwähnen, dass Stürme und die aufgewühlte See ja wirklich was haben, aber doch nicht eine ganze Woche lang im September 
Wieder zurück auf dem Weg nach Lønstrup hielten wir nochmals kurz in Hune beim Kulturhuset. Die Sandskulpturen wollten wir uns zwar nicht anschauen, obwohl die erstaunlicherweise noch gut erhalten waren (vermutlich haben die Sandbauer wegen des vorauszusehenden frühen Herbstwetters außergewöhnlich viel „Konservierungsstoffe“ hinzugefügt ). Wir waren dann noch kurz im Foyer des neuen Kulturhauses. Das kannten wir in der Realität noch nicht. KURZ ist hier wörtlich zu nehmen. Da ich die Nussknacker (Mikas Suchbild) nicht sofort gefunden habe und mir da auch zu viel Betrieb war, wollte ich nun möglichst schnell wieder to home.

Nun aber wirklich zurück. Nein, halt! In Saltum war doch was…..!? Richtig, der einzig wahre MENY an der Nordseeküste . Also kehrten wir dort ein und kauften ein bisschen Zubehör für die Abendmahlzeit. Unter anderem Fisch, den ich eigentlich am Strand in Blokhus erstehen wollte. Der Fiskeheinz war aber nicht da, also schlug ich hier zu. Diese Fischtheke kann ich ebenfalls empfehlen. Ist sogar noch einen Tick besser als in Løkken (wen wundert’s?). Leider bekam ich aber wieder keinen Rotbarsch, so wie mein Rezept für eine Fischsuppe vorsah. Wir haben uns dann für Dorsch entschieden. Sollte wohl auch schwimmen  Die Bageri fanden wir jetzt allerdings nicht so prickelnd. Lag aber vielleicht auch daran, dass es inzwischen schon nach 16 Uhr war. Da wir jedoch Appetit auf lecker dänischen Kuchen hatten, wurde noch ein weiterer Stopp eingeplant. Da es ja am Weg lag, fuhren ein zweites Mal an diesen Tag einen MENY an. Der hat uns aber nicht gesehen, sondern nur die Kystbageri. Dort gab es noch Auswahl und wir schlugen dann auch gleich richtig zu….. 
Wie schon erwähnt, begann ich nach einem schönen Kaffee in der Küche herum zu fuhrwerken um besagte Fischsuppe zu kreieren. Hatte ich lange nicht mehr gemacht und natürlich das Rezept (aus Platzgründen ) nicht mit. Ist mir aber trotzdem ganz gut gelungen 
Wieder war ein Tag mit zahlreichen mehr oder weniger schönen Eindrücken vorbei und wir machten es uns zum Abschluss mit unseren Büchern einfach nur noch gemütlich.
LG Johanna 
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