11.09.2019 – Mittwoch
Das waren ja schöne Aussichten 
Kein Regen, 14°, interessanter Sonne/Wolken-Mix und ein leichter Wind. Das Leben in DK ist schön!

Auf ging es nach Tornby. Das ist ehrlich gestanden eigentlich mein Lieblingsurlaubsort in DK. Hatte zu Hause auch einige Hütten rausgesucht (von Frau Munch), die uns gefallen könnten. Als wir dort ankamen, war es aber schon wieder mit der Herrlichkeit vorbei. Die Wolken wurden dunkler und an Strandleben war nicht zu denken. Einmal kurz zum Wasser (ohne Badehose und Schwimmflügelchen) und dann gaben wir es wieder auf. Ok, Hausjes gucken? Na ja, das erste war belegt und lag auch direkt am Strandvejen und drei der anderen Villen befanden sich auf dem Elbækvej. Da kamen wir aber nicht so einfach rein, weil genau davor im Sand (bzw. in der Erde) gebuddelt wurde, obwohl es inzwischen wieder mal regnete. Wir haben uns das dann erspart und auf die kommende Woche verschoben 

Nach fast zwei Tagen Abstinenz wollten wir jetzt aber nicht wieder einfach in unsere Bleibe zurück. Einmal in Tornby lag es im wahrsten Sinne des Wortes nahe, einen Abstecher nach Hirtshals zu machen. Zuerst zog es uns zum Hafen und wir beobachteten eine Weile, wie die LKW`s von der Norwegen-Fähre verschluckt wurden. Da es momentan trocken war, wollte ich Schwager dann noch meinen bevorzugten Fotografierplatz zeigen. Also sind wir zum CP am Hirtshals Fyr. Daneben ist ein schöner kleiner PP, der eine herrliche Aussicht bietet und ich erwischte die inzwischen ausgelaufene Color Line gerade noch mit der Knipse 

Nun sollte es nach Blokhus gehen. Ich wollte am Abend frisches Meeresgetier servieren und hatte die Hoffnung, dass der Fischheinz auch bei diesem useligen Wetter vor Ort war. Eigentlich ist Blokhus ja immer bevölkert, egal zu welcher Jahreszeit und auch unter den miesesten meteorologischen Bedingungen. Soweit kamen wir aber leider nicht. Kurz vor dem Løkken-Kreisel fielen auf einmal Hunde & Katzen vom Himmel und es weht es heftiger Wind. Der Knutschkugel gefiel das nicht und bat darum umkehren zu dürfen. Umkehren ja, aber nicht sofort. Das Abendessen sollte ja nicht aus trocken Brot und Wasser bestehen (wir waren schließlich in Urlaub, nicht im Knast). Also beruhigte ich den Kleinen, indem ich ein moderateres Tempo wählte und fuhr auf den PP wo sich ALDI FAKTA und MENY vereinigt haben. Schön, dass es Letzteren jetzt auch in Løkken gibt, aber meiner Ansicht nach kann dieser nicht mit dem MENY in Saltum mithalten. Der ist irgendwie strukturierter, auch wenn man da eigentlich Inliner gebrauchen könnte. Der Neue ist nicht ganz so groß, da kommt man so gerade noch zu Fuß und ohne Gockel-Maps durch, wirkt aber – ich sag´s mal so: gewöhnlicher. Großer Vorteil jedoch ist die Frischfischtheke. Die Bedienung konnte nicht nur sehr gut Deutsch sondern war auch noch ausgesprochen freundlich und der Kabeljau (Rotbarsch war leider nicht) war wirklich ganz frisch, zappelte fast noch. Mir lief da schon das Wasser im Mund zusammen  Des Weiteren ist die MENY Bageri in diesem Fall aushäusig. Nennt sich Kysten Bageri und hat tatsächlich eine Ü-Terrasse, die man auch als solche bezeichnen kann. Außerdem ist sie – da an drei Seiten geschlossen – auch nicht so windanfällig. Wir überlegten, einen ultimativen Kuchentest zu zelebrieren, verschoben dies jedoch ebenfalls auf die kommenden Tage.
Nun freute sich der Kleine, dass es wieder heimging. Wieder fuhr ich über Nr. Lyngby, was in diesen Fall auch besser war. Auf der 55 und bei 80 hatte ich echt Mühe, die Ausbruchsversuche des Miniaturautos zu verhindern (da wusste ich noch nicht, dass es in den nächsten Tagen noch viel schlimmer werden sollte )
Auf dem Hybenvej angekommen, krabbelte doch tatsächlich Madame hinter den Wolken hervor (ich fasse es nicht). Egal, nun wollten wir auch nicht mehr los. Stattdessen begab ich mich zunächst alleine an das fremdartige Gerät, welches sich im Volksmund „Spülmaschine“ schimpft. Hoffnungsloser Fall - für mich. Nicht, dass es hier um ein High Tech Teil handelte, aber die Bildchen auf dem Korpus waren nicht sehr aufschlussreich – für mich. Selbstverständlich gab es keine Bedienungsanleitung (nur für Staubsauer, Toaster, Mixer usw. Aber die konnte ich auch ohne schriftliche Einladung zur Arbeit rankriegen), bzw. nur in skandinavischer Sprache und für das Vorgänger-Modell, welches aber ein anderer Hersteller war  Nun gut, wozu hat man einen geklonten MFM ? Klaro, u. a. um Spülmaschinen ans Laufen zu kriegen. Hat auch funktioniert, allerdings wusste Schwager nachher nicht mehr so genau, welche Tasten er nun eigentlich gedrückt hatte. Das Ding zeigte eine Laufzeit von 18 Monaten an (ne Quatsch, allerdings mehr als drei Stunden) und ich befürchtete schon, dass aus dem gewöhnlichen Porzellan Puppengeschirr werden könnte. Ist aber gut gegangen. Die Tassen und Teller waren im Anschluss noch genauso groß wie vorher. Übrigens habe ich die chemische Reinigung noch ein paarmal selber anwenden können. Einfach das eingestellte Programm von Schwager übernommen und schon lief die Kiste 
Im Anschluss wendete ich mich dann dem inzwischen nicht mehr zappelnden Fisch zu. Muss mich selber loben. Zusammen mit Dillkartoffeln und frischem Salat war das eine schmackhafte Angelegenheit 
Während der ganzen Zeit haben sich Sonne und Regen immer wieder abgewechselt. Gewonnen hat letztendlich das Nass. Aber immerhin – es gab eine Art Sonnenuntergang und im Anschluss WAHRSCHEINLICH Vollmond. Der war allerdings dermaßen von Wolken bewacht, dass ich das nicht genau sagen kann 

Ausklingen ließen wir diesen Abend mal wieder mit unseren Büchern. Irgendwie fand ich, dass es trotz des Aprilwetters ein schöner Tag war 
LG Johanna 
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