08.09.2019 – Sonntag
Lieben Dank für Eure netten Kommentare und die tollen Fotos vom Vejle Fjord plus Mega-Eis 
Was hatte ich am Vortag gedacht? Das Haus liegt ruhig? Schon wieder ein fataler Irrtum! Am „frühen Morgen“ fuhr ein Auto nach dem anderen durch die Ferienhaussiedlung und dann kam auch noch die Politi. Was war passiert? Wir konnten leider nicht in Erfahrung bringen, ob es sich um Eierdiebe oder vielleicht sogar um einen Elvis-Mörder handelte. Somit muss ich diese Geschichte wohl offen lassen 
Nach dem Frühstück war dann wieder Ruhe eingekehrt. Und was macht man am ersten Tag, wenn man in Lønstrup urlaubt und das Wetter es zulässt (also wir zumindest)? Man fährt natürlich nach Løkken zur Mole. Es gab keinen Hinderungsgrund wie Regen, Schnee oder Nebel und der Wind war gerade mal eine leichte Brise. Sonne und Wolken zeigten sich bei max. 18° von ihrer besten Seite. Da MUSSTE man doch einfach los sprinten
Apropos Sprinten…. Mit Parkplätzen vor dem Pavillon sieht es echt düster aus. Mehr als die Hälfte ist einer Skaterbahn gewichen. Somit mussten wir die kleine rote Kiste wieder wenden und beim ehemaligen Spar (jetzt WESTWIND) parken. Schwager ist noch nicht ganz so angeschlagen wie ich und SPRINTETE gleich los. Aber ich muss zugeben, dass er sich schnell umgestellt und meinem Oma-Tempo angepasst hat (auf dem Weg bis zum Strand habe ich drei Pausen einlegen müssen). Irgendwann kamen wir aber trotzdem an und das im wahrsten Sinne des Wortes. Als ich nämlich auf der Mole saß, hatte ich endlich das Gefühl „wieder zu Hause zu sein“. Es war erstaunlich viel Betrieb. Auf der Mole ging es fast zu wie auf einem stark frequentierten Hauptstadtbahnhof. Aber ich – die sonst nichts mehr als Ruhe liebt (wenn ich nicht gerade selber jemanden zutexte) – habe es einfach nur genossen. Die Badehäuschen waren fast alle noch da und einige Angler hielten hoffnungsvoll ihre Ruten ins Wasser. Kurzum – hier war Leben drin 
Ich hab ein paar Bilder mitgebracht, allerdings nicht nur von Løkkens Highlight, sondern auch vom Morgen, als die Sonne (Küche lag nach Osten) erbarmungslos durch die verdreckten Fenster auf den ganzen Staub fiel. Habe auch nicht vergessen, bei unserer nächsten Station die Knipse zu zücken 
Der Rückweg zum Parkplatz wurde nur durch zwei kurze Sitzpausen unterbrochen (konnte vielleicht doch noch was werden mit dem Laufen….), aber ich war dann doch froh, wieder in die Minikiste einsteigen zu können. Für meine Verhältnisse hatte ich schon einen halben „Gewaltmarsch“ hinter mir. Der nächste Anlaufpunkt war – wie kann es anders sein – die Hühnerfarm Mortensen. Hier hat sich – so glauben wir – nichts verändert. Ok, Emma und Britta werden wohl inzwischen die Ururur……. Enkel von der ehemaligen Besetzung sein, aber die Familienähnlichkeit ist so groß, dass das gar nicht auffiel. Wir haben uns dann mal mit deren Erzeugnisse versorgt und mussten feststellen, dass auch diese qualitativ nicht gelitten hatten. Ist aber eigentlich auch keine große Überraschung, denn ich habe in meinem Leben nur ganz selten so glückliche Hühner gesehen (na gut, „mein“ Biobauer lässt seinen Viechern auch die große Freiheit) 
Nun aber auf zum großen Geldausgeben. Heute sollte es – auch wie immer – REMA 1000 in Hjørring sein. Die haben einfach ein paar Produkte, die es in den großen Supermärkten nicht gibt. Uschi und Yannik hatten Pause. Ich hab Weg aber dann trotzdem „gefunden“ Nach dem Einkauf begann Schwager sich gerade mal wieder als Packkünstler zu betätigen, da wurden wir plötzlich auf Deutsch angesprochen. Eine Frau mittleren Alters, bisschen ungepflegt und ganz in Schwarz, aber mit einer auffallenden Goldkette (sofern sie echt war) hatte sich genähert und wollte wohl ein Pläuschchen halten. Ich gebe jetzt hier nichts von dem wieder was sie uns erzählt hat (von wegen übler Nachrede), aber wir fanden das Ganze schon etwas seltsam, vor allem da sie sich scheinbar sehr für unser Kennzeichen zu interessieren schien. Ist aber nix passiert…. 
Dann ging es wieder zurück zur Hütte. Das Wetter wollten wir noch ausnutzen und ließen uns deshalb mit Kaffee und Kage auf der Terrasse nieder. Ehrlich gesagt, mussten wir sogar den Sonnenschirm zur Arbeit zwingen, da Madame es reichlich gut mit uns meinte. Ich habe dann auch abends versucht, den Sonnenuntergang auf Zelluloid zu bannen, aber das ist leider total in die Hose gegangen 
Nun stand ich zum ersten Mal an DIESEM Induktionsherd. Im Grunde sollte ich mich damit ja nun mittlerweile auskennen, aber auch im aktuellen Fall – wie schon so oft zuvor – bekam ich das Ding nicht zum Leuchten. Wie gut, wenn man dann einen Schwager sein eigen nennt, der (fast) jede Maschine zum Laufen bringt  Beim Kochen fiel dann auf, wie gut diese Küche wirklich bestückt war. So eine tolle Knobipresse habe ich nicht mal zu Hause (und die ist schon klasse) und meine scharfen Messer (eins der wenigen Dinge, auf die ich nie verzichte) hätte ich tatsächlich daheim lassen können. Übrigens gab es auch jede Menge Kuchengabeln, was wohl eine ganz große Ausnahme in dänischen Ferienvillen darstellt. Wir jedenfalls hatten noch nie mehr als zwei Stück, wenn überhaupt 
Abschließend zu diesem Sonntag muss ich noch vermelden, dass ich beinahe das Schlafzimmer gewechselt hätte. Als ich mich in den Schlabberlook schmeißen wollte, entdeckte ich eine Riesenameise am Fenster. Unter diesem befand sich außen das Fischwaschbecken oder wie sich das nennt. War da das Nest? Nach meiner Feststellung, dass das Krabbeltier sich wohl nur verirrt hatte und ohne weitere Begleitung eingebrochen war, habe ich es zwar eliminieren müssen, konnte mir aber den Umzug sparen. Lediglich mit dem Fenster war ich danach etwas vorsichtiger 
So, das war es für heute. Im Anschluss dann noch ein paar Schnappschüsse.



LG Johanna
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